Rückenwind am Fahrrad in Form eines E-Motors? Vor Jahren als Senioren Spezialität belächelt, ist das heute für viele Radfahrer eine gute Sache. Weniger schwitzen und entspannter radeln ist die Devise. Das gilt vor allem bei Lastenrädern. Ob als Transportmittel für Familien oder im Bereich „letzte Meile“ – der Pedelec hat sich durchgesetzt.
Am Fahrrad finden generell zwei Systeme Verwendung. Der Mittelmotor, montiert am Tretlager des Rades und Nabenmotor mit Sitz in der Nabe des Vorder- oder Hinterrades.
Oft werden wir gefragt, wie sich beide Systeme unterscheiden und was denn die Vor- und Nachteile sind. Der Nabenmotor ist das erste System, dass verbaut wurde. Damit wird das Bike zum E-Bike, ohne, dass Veränderungen am Rahmen nötig sind. Bei Cargo Bikes findet sich der Motor meist im Hinterrad. Weil in der Nabe der Motor ist, wird zwangsläufig eine Kettenschaltung verbaut. Da am Laufrad mit Nabenmotor große Kräfte wirken, müssen Felge und Speichen entsprechend stabil gewählt werden. Das Laufrad sollte sorgfältig gebaut sein. Erkennen kann man das daran, dass das Rad sauber rund läuft und nicht „eiert“. Die Speichen müssen die richtige Spannung haben und von Zeit zu Zeit nachgespannt werden. Das ist grundsätzlich bei jedem Rad so, hier aber wegen der großen Kräfte besonders wichtig. Ob man Kettenschaltung oder Nabenschaltung bevorzugt ist natürlich auch Geschmackssache. Da diese Schaltung nach dem Gangwechsel schneller anspricht, wird sie oft von sportlicheren FahrerInnen bevorzugt. Das kann natürlich auch beim Cargo Bike der Fall sein. Deshalb macht die Kettenschaltung bei eher leichten, einspurigen Lastenrädern Sinn (Typ Long John mit 2 Rädern, z.B. Velo Lab). Wenn der Fokus woanders liegt, ist die Nabenschaltung vielleicht die bessere Wahl. Damit kommen wir zum Mittelmotor.